Therapeutisches Schreiben

Ein Wort

Ein Wort, ein Satz -: aus Chiffren steigen
erkanntes Leben, jäher Sinn,
die Sonne steht, die Sphären schweigen,
und alles ballt sich zu ihm hin.

Ein Wort – ein Glanz, ein Flug, ein Feuer,
ein Flammenwurf, ein Sternenstrich –
und wieder Dunkel, ungeheuer,
im leeren Raum um Welt und Ich.

Gottfried Benn

 

»Du öffnest die Bücher und sie öffnen dich.«
— Tschingis Aitmatov

Was ist das?

Mittlerweile findet die Poesie- und Bibliotherapie mehr und mehr Einzug im klinisch-therapeutischen Bereich, wo sie eine kreativ-therapeutische Form ist wie z.B. die Kunsttherapie, die jedoch sehr viel bekannter ist. Sie findet Anwendung in Kliniken aber auch in Praxen von Heilpraktikern und Psychotherapeuten, im Einzelsetting ebenso wie in der Gruppenarbeit. Die Poesietherapie arbeitet dabei mit dem Gestalten eigener Texte, die Bibliotherapie mit fertigen Texten von Anderen.
Dies passiert jedoch oft nicht so klar voneinander abgegrenzt. Ich habe zum Beispiel beide Elemente miteinander verknüpft, wenn ich mich von einem Gedicht von Rilke zu einem eigenen Text anregen lasse.

»Ich habe mir nie vorgenommen, zu schreiben.
Ich habe damit angefangen,
als ich mir nicht anders zu helfen wusste.«

— Herta Müller

Kursangebot

Im therapeutischen Bereich biete ich keine Kurse an.

Ist das was für mich?

Die Poesie- und Bibliotherapie ist für Menschen, die etwas aufarbeiten wollen, die richtige Methode, wenn Schreiben ebenso wie Lesen für sie eine wichtige Rolle spielen.

Weiterlesen

  • Petzold, H.G. & Orth, I. (Hgg.) (2009). Poesie und Therapie. Über die Heilkraft der Sprache. Poesietherapie, Bibliotherapie, Literarische Werkstätten. Bielefeld und Locarno: Edition Sirius im Aisthesis Verlag.